Gott bestätigt mir seine Anwesenheit

Tagelang sprach ich mit meinem Mann über nichts anderes als diesen Traum. Am liebsten hätte ich der ganzen Welt davon erzählt, vor allem welche wachsende Veränderung dies in mir bewirkt hat. Dieses Bedürfnis war neu für mich, denn nach den ersten zwei Träumen hatte ich es nicht im Geringsten. Ich wusste nicht, wie ich mit diesem Drang umgehen sollte und war richtig überfordert. Auf der einen Seite wollte ich, dass jeder von der Gnade Gottes erfährt. Andererseits hatte ich Angst, dass man mich für verrückt hält, mich auslacht oder einfach nur alles herunterspielt. War schließlich „nur“ ein lebhafter Traum, oder? Lediglich mit meinen Eltern konnte ich ausführlich darüber sprechen, ansonsten behielt ich das erstmal für mich. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass selbst mein Mann mich nicht wirklich ernstnahm und es eben „nur für einen Traum“ hielt. Ich wusste, dass er ein großer Zweifler war, was Gott und den Glauben betraf. Er hatte so etwas nie auch nur annähernd erlebt. Deshalb nahm ich ihm seine Skepsis nicht übel. Wenn man es nicht selbst erlebt hat, dann ist es verständlicherweise schwer nachvollziehbar. Somit fing ich an, ohne sein Wissen, für ihn zu beten. Ich bat Gott mit einfachsten Worten, meinem Mann, wenn es SEIN Wille ist und es IHM nicht allzu große Umstände bereitet, ebenso einen Traum oder ein Erlebnis zu schenken. Ein Erlebnis, das ihn mit solch göttlicher Kraft und Liebe überwältigt, das es ihm alle Zweifel, die er je hatte, nehmen würde. Während ich diese Worte in Gedanken sprach, erwartete ich ehrlich gesagt, dass es mindestens zehn Jahre dauern würde. Ihr ahnt wahrscheinlich schon, was dann passiert ist. Wenige Nächte später, weckte mich das tiefe Atmen meines Mannes. Ich sah, wie er seine Hände auf die Matratze drückte, während er auf dem Rücken lag. Mir wurde klar, dass er wohl einen sehr lebhaften Traum haben musste. Dann drehte ich ihm wieder den Rücken zu und versuchte, seine Atmung zu ignorieren.

Wenige Sekunden später sagte er mit mitgenommener Stimme: „Schatz? Ich hab’s gesehen.“

Ich wusste sofort, wovon er sprach, und brach in Tränen aus. Gott hatte mein Gebet erhört und meinem Mann noch in der gleichen Woche einen Traum geschickt, um ihn seine göttliche Macht und Liebe spüren zulassen. Da dies nicht meine Geschichte ist, möchte ich auf den Traum hier nicht weiter eingehen. Aber ich war nach diesem Erlebnis, wie du dir bestimmt vorstellen kannst, einfach nur baff und gleichzeitig unendlich dankbar. Für mich war es die erneute Bestätigung, dass ich nicht fantasiere, sondern Gott wirklich da und vor allem unfassbar groß ist.

 

Veronika Rajic