Christliche Einheit, ein Thema, für das mein Herz brennt.

Während ich mir monatelang Gedanken darüber machte, was ich persönlich dazu beitragen kann und warum dieser Wunsch nach Einheit bei einigen nicht annähernd so ausgeprägt war wie bei mir, wurde mir klar, dass man es nicht einfach erzwingen kann. Ich erkannte die fehlende Liebe in den Herzen der Menschen, somit war’s für mich kein Wunder, dass sie den Drang nach Einheit und Frieden unter Geschwistern im Glauben nicht verspürten.

Wir können die Liebe zueinander nicht künstlich herbeiführen, aber wir können uns dafür entscheiden. Die Quelle der Liebe und des Friedens liegt einzig und allein in Gott. Wir können uns dafür entscheiden, Jesus unser Herz zu übergeben, eins mit ihm zu werden. Sobald wir das erreicht haben, ist es unmöglich, dem Wunsch nach Einheit mit unseren Brüdern und Schwestern zu umgehen. Jeder, der dem HERRN näher kommt, kommt automatisch seinem Nächsten näher. Umgekehrt bin ich davon überzeugt, dass jeder, der sich von seinem Nächsten abgrenzt, auch ein Problem mit seiner Gottesbeziehung hat.

Wir brauchen den Heiligen Geist, wenn etwas durch Gottes Segen Frucht bringen soll. Wenn wir vom Heiligen Geist, seiner Liebe und seinem Frieden erfüllt werden, fangen wir an, Gott zu „hören “. Mit jeder weiteren göttlichen Berührung durch seine Liebe, wächst der Wunsch, seinen Willen zu erfüllen, von Tag zu Tag. So auch mein Wunsch nach Einheit im Glauben. Der Schlüssel für die Einheit unter uns Geschwistern im Glauben ist somit die praktizierte Liebe, die konstant wächst, je mehr du dein Herz vom Heiligen Geist erfüllen lässt und ihn durch dich wirken lässt.

Einheit beginnt für mich, sobald wir gemeinsam auf den einzig wahren Gott schauen, auf ihn zugehen, ihn anbeten und dabei auf den abschätzenden Blick untereinander bewusst verzichten. Liebe und Einheit sind, meiner Meinung nach, untrennbar und nur daran wird die Welt erkennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist, den der HERR gesandt hat.

Wir alle sind Kinder desselben Schöpfers. Mit dieser christlichen Überzeugung sind Abgrenzung und Widerstand einfach nicht vereinbar. Ich denke nicht, dass wir jemals an den Punkt gelangen, wo wir alle Aussagen und Meinungen der anderen, aber auch der eigenen Gemeinde fehlerlos werden beurteilen können. Wenn man sich dessen bewusst wird, lernt man, in Liebe den Personen, die anderer Meinung sind, zu begegnen.

Gott wollte Einheit und Menschen, die Jesus nachfolgen. Dies erlangt man nur durch Liebe zum Mitmenschen, die über Konfessionsgrenzen hinausgeht. Jesus ist der Mittelpunkt, um den wir uns drehen. ER ist der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte, das A und O. ER ist es, der uns alle vereint in seinem Blut und seiner Liebe. Ein Leben mit und in ihm ist unser gemeinsames Ziel. Konzentrieren wir uns daher gemeinsam auf das Wesentliche, nämlich auf das was uns eint, und nicht auf das, was uns durch unwesentliche Differenzen trennt.

Veronika Rajic

„So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen worden seid, indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens: Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, über allen und durch alle und in euch allen.“
Epheser 4, 1-6
„Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit. Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“
Epheser 4, 29-32