Der heutige Zeitgeist ist schnell, auf Materielles ausgerichtet, auf der Suche nach Ruhm und Ansehen. So versuchen wir oft in diesem Tempo mitzuhalten und verlieren dann rasch unseren Vater aus den Augen oder versuchen ein wenig Zeit für ein kurzes Gebet einzuschieben, und das meist kraft- und lustlos.

Letztens bin ich auf ein Interview zwischen Bishop Barron und Shia LaBeouf gestoßen. Der Schauspieler, der für seine Rollen in Transformer und Disturbia bekannt ist, bereitet sich für seine Rollen meist unkonventionell vor. Für seinen neuen Film, in dem er Padre Pio, ein katholischer Heiliger, spielen soll, hat er eine Zeit lang in einem Kapuzinerkloster verbracht, wo er auch Bishop Barron kennenlernte. Shia LaBeouf selbst wuchs jüdisch-christlich auf, so erhielt er seine Taufe wie auch seine Bar Mizwa.

Als aufstrebender Filmstar kam auch LaBeouf zu Ruhm und Reichtum, und zu Skandalen, Alkohol und Gewaltdelikten. In einem letzten Versuch seine Karriere zu retten stürzte sich der Schauspieler in die Rolle des Padre Pio und die zugehörige Vorbereitung. In einem Satz sagt er, wie Gott sein Ego nutzte um ihn näher an Sich zu ziehen. Einen Tiefpunkt im Leben erreicht, geplagt von Suizidgedanken, hat diese Erfahrung ihm einen neunen Blickwinkel verschafft.

Im Kloster kam er mit der Spiritualität und Liturgie in Kontakt. Dort fand er Begeisterung für den Katholizismus, da er meinte, dass allein die Messe ein tiefes Eintauchen in das Leben Christi ist. LaBeouf sagt, „Ich liebe Abenteuer, dafür muss man voll eintauchen“. Padre Pio habe sein Leben gerettet, sagt er. Durch die Darstellung des Heiligen habe er neue Hoffnung geschöpft.

Die Zeit mit den Ordensbrüdern habe ihn gelehrt von materiellen Dingen loszulassen, das Gebet mit Ihnen lehrte ihn die Stille zu genießen und Gott näher zu kommen. Stille führt zu liebevollen Gedanken, liebevolle Gedanken führen zu liebevollen Taten, liebevolle Taten führen zur Ruhe. Dieser Satz war einer der Shia LaBeouf am Anfang seiner Bekehrung konkrete Wege zeigte.

In diesem Interview hört man von einem Mann, der gefühlt alles hatte, doch letztendlich am Abgrund landet. Er sieht seine Sündhaftigkeit ein, lernt loszulassen und Gott näher zu treten. Mir persönlich ein angenehmer Weckruf, Gott wieder in der Stille zu begegnen und Dankbarkeit zu üben. Eine herzlichste Empfehlung sich das Interview mit Bishop Robert Barron und Shia LaBeouf anzuhören, tiefgründige Themen die einen zum Denken anregen und zurück zum Ursprung führen.

Gracia Martic

Quellen:

https://www.americamagazine.org/arts-culture/2021/08/25/shia-labeouf-padre-pio-biopic-241289

https://www.katholisch.de/artikel/40732-shia-labeouf-spielt-padre-pio-und-wird-katholisch

https://www.youtube.com/watch?v=hjxKG4mR3U4&t=368s&ab_channel=BishopRobertBarron