Viele Gläubige empfinden ihren Glauben mehr als Last, anstatt Freude und Erfüllung darin zu sehen. Traditionen und Pflichten können dazu verleiten, dass man vieles aus einem Pflichtgefühl heraus macht, “weil sich das so gehört”. Leider gehen dadurch die Freude und die Erfüllung den uns unser Glaube gibt, verloren.

Paulus spricht von der Freude im Glauben im Brief an die Philipper folgendes:

“Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen“ (2,1–4).

Ein paar Ideen wie du deine Freude und Erfüllung in deinem Glauben wiederfindest, wenn du denkst diese verloren zu haben:

  1. Suche nach positiven Aspekten, die dich ansprechen. Konzentriere dich auf die Botschaften der Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Liebe, die in der katholischen Tradition tief verwurzelt sind. Betrachte deine Religion als eine Quelle der Inspiration und Ermutigung, die dir hilft, ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.
  2. Stärke deine Verbindung zu deiner Gemeinschaft. Wenn du dich in deiner katholischen Gemeinde engagierst, kannst du Freundschaften knüpfen und soziale Verbindungen aufbauen, die dir helfen, sich weniger allein zu fühlen. Besuche regelmäßig Gottesdienste, nimm an kirchlichen Veranstaltungen und Aktivitäten teil und engagiere dich in wohltätigen Projekten, um das soziale Netzwerk der Gemeinde zu unterstützen.
  3. Finde deinen eigenen Weg. In der katholischen Tradition gibt es viele verschiedene Wege, um den Glauben zu leben und zu praktizieren. Experimentiere mit verschiedenen Formen des Gebets, der Reflexion und Spiritualität und entdecke, was für dich am besten funktioniert. Wenn du deine eigene authentische Beziehung zu Gott aufbaust, wirst du tiefer in deinen Glauben eintauchen und mehr Freude und Erfüllung empfinden.
  4. Lass dich von den Lehren und Beispielen der Heiligen inspirieren. Lese Heiligenlegenden, besuche Wallfahrtsorte oder studiere das Leben von Heiligen, die dich inspirieren und motivieren können.
  5. Bleibe offen und neugierig. Die katholische Religion hat eine lange und komplexe Geschichte, die viele verschiedene Strömungen und Ansätze umfasst. Lerne mehr über die Geschichte und Theologie deiner Religion, um ein tieferes Verständnis und eine größere Wertschätzung für ihre Vielfalt und Komplexität zu entwickeln.

Alles in allem ist ein Lächeln im Herzen wichtiger, als ein Lächeln im Gesicht. Darum sagte Jesus: Der Friede sei mit euch! Er will uns freudig und lachend sehen, welcher Vater will das nicht von seinen Kindern? Gott will von Anbeginn den Frieden mit uns und zwischen uns sehen, darum übe dich darin, dich von Zeit zu Zeit von der Außenwelt auszuklinken und deinen inneren Frieden und die Freude wiederzufinden. Gott wünscht sich nichts sehnlicher.

Ein hervorragende katholische Übung zur Meditation und Achtsamkeit ist der Rosenkranz.

Viele von uns kennen das Problem, dass unsere Gedanken während des Rosenkranzgebets abschweifen. Um dem entgegenzuwirken, empfehle ich, langsam mit einem Gesätzchen zu beginnen und sich auf das Gebet zu konzentrieren. Sollten die Gedanken dennoch abschweifen, ist es wichtig, sich bewusst zurückzuholen und weiterzubeten. Erst wenn man ein ganzes Gesätzchen bewusst und achtsam gebetet hat, sollte man zum nächsten übergehen. Durch regelmäßiges Üben kann man schließlich den gesamten Rosenkranz und alle vier Geheimnisse konzentriert beten. Dieses Gebet hat bereits vielen Menschen geholfen, Kriege zu beenden, Ehen zu retten und Leben zu retten. Es ist ein Geschenk des Himmels, das uns nicht nur geistig stärkt, sondern uns auch näher zu Gott und seiner Liebe bringt. Wenn uns bewusst wird, dass wir mehr sind als nur Materie, können viele Probleme an Bedeutung verlieren und wir beginnen, mehr zu lieben, zu lächeln und Frieden zu empfinden. Ich wünsche uns allen, dass wir diese Erkenntnis teilen und in Frieden leben können.

 

F. B.