Hungersnot, Naturkatastrophen, Energiekrise, Krieg … die Liste der Miseren ist lang. Zwischen den Zeilen lassen sich Zweifel, Angst und Verzweiflung entnehmen. Wie widersprüchlich es wohl klingen mag, dass aus dem größten und schmerzvollsten Dilemma die schönsten Rosen der Hoffnung blühen. Denn der Charm des Christentums besteht gerade in der Kunst, Gottes Segen in jeder misslichen Lage zu erkennen. Und sei euch gesagt, wenn er gibt, und das tut er, geschieht das in reichlichen Mengen!

So lässt sich zwischen dem ganzen Eigensinn, Überheblichkeit, Egoismus, Stolz und Sturheit ein Fünkchen Hoffnung wiederfinden. Denn gerade in Zeiten des Elends ziehen wir einen unbezahlbaren und enormen Nutzen. Der Herr würde sie anders  gar nicht zulassen. Vieles bleibt zwar verborgen und wirft unzählige Fragen auf, dennoch dürfen wir hierbei nicht vergessen, dass die Prüfung gerade in der Geduld, der Zuversicht und dem Vertrauen liegt.

Solange wir ewig im Komfort leben, ist der Blick stets auf die Welt und seine Offerten gerichtet, die uns langsam, aber sicher, den Frieden rauben, der uns mit Jesus verbindet. Was kann ein Mensch über ‘Gut und Bös‘ wissen, wenn er nie geprüft worden ist?

Jemand, der geprüft wird, handelt gewissenhaft, vorsichtig und reflektiert. Nur so kann die Seele sprechen, sich offenbaren, heilen. Das Unglück öffnet zuerst die Augen, welche der Komfort geschlossen hielt. Im Anschluss reinigt die missliche Lage das Herz vor dem materiellen Streben. Die Süße der weltlichen Pracht ist dabei eine Verfälschte, die abläuft. Vielmehr sollten wir die wahrliche und vollkommenen Schönheit begehren, die in Ewigkeit scheinen wird.

Indem wir Gott unser Vertrauen entgegenbringen, unser Kreuz an uns nehmen, akzeptieren, und in ihm die Medizin unserer Bekehrung erkennen, bieten wir dem Herrn freiwillig eine Genugtuung für den Ausgleich des von uns begangenen Unrechts an. Laut Bibel ist der Glaube der tragende Grund für das, was man erhofft. Im Vertrauen zeigt sich also bereits jetzt, was man noch nicht sieht. So glaube, vertraue und liebe seine Güte! Unser Vater vollbringt seinen rettenden Plan. Vertraue darauf, dass alles, was geschieht, zu deiner Erlösung dient.

Die Gnade des Glaubens, der Hoffnung und Liebe wurzelt in der Beständigkeit und Fähigkeit Gottes Handeln in jeder Situation und in jedem Menschen zu ersuchen. So sollten wir in erster Linie auch für die Missstände danken, denn auch Jesus hat gelitten. Danken wir ihm für die Chance, ihm noch näher zu kommen. Ihn zumindest Bruchteils zu verstehen, seine Wunden zu verarzten, zu trösten. Für IHN da zu sein!  Da wo das ,,Ich‘‘ und ,,Mein‘‘ aufhört, beginnt ,,Er‘‘.

Jesus, unser Erlöser, die Göttliche Barmherzigkeit in Person.

 

Jelena Krizic

 

Literaturverzeichnis:

Vrata nebeska Isusove poruke Catalini. Illertissen: Bozidar Medvid-Jelsa (2004)