Die Suche nach Perfektionismus. Wie bekomme ich „that girl“? Sicherlich habt ihr schon von diesem neuen Trend gehört, er entspringt der Hustle Culture. Junge erwachsene Frauen die um 5 Uhr morgens aufstehen, eine halbe Stunde laufen gehen, danach noch einmal eine halbe Stunde Yoga machen, innerhalb dieser Zeit 1 Liter Wasser mit perfekt geschnittenen Zitronenscheiben austrinken und dann noch eine Stunde lang eine Beautyroutine performen. Schnell einen Matcha Latte zubereiten, ein Ei mit einer Scheibe Tomate essen und dann ran an die To-Do-Liste, Listen schreiben, Tagebucheinträge, E-Mails beantworten, 10 Seiten aus dem Buch lesen usw. Ich glaub ihr könnt euch ein Bild daraus machen.

Klingt eigentlich doch alles schön und gut, nicht wahr? Sie kümmert sich um sich selbst, sie versucht sich zu bessern, ein gesundes Leben zu leben. Doch 3 Monate später kommt ein neuer Trend und „that girl“ wird mitziehen. Warum? Weil dieses Benehmen, diese „Selbstbesserung“ aus der Unzufriedenheit entspringt. In einem strikt strukturierten Tag ist kaum Platz für andere. Hier geht es wieder nur um einen selbst. Wie kann ich dafür sorgen, dass es MIR besser geht? Wie kann ich dafür sorgen, dass MEIN Tag besser wird. Dieser Drang nach Perfektionismus erfüllt einen nicht, sondern wird dich immer dazu zwingen „mehr zu tun“. Denn nichts allein ist perfekt außer Gott selbst.

„Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.“ – Off 3,20

Doch können wir seine Stimme hören, wenn unsere eigene lauter ist? Können wir ihm öffnen, wenn der Fokus zu sehr auf uns liegt?

Kommen wir zur Ruh. Selbst Gott ruhte am siebten Tag. „Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“ (Mk 6,31) Wir sind eingeladen zu ruhen.

 

Gracia Martic