Gesundheit, Stress und Glaube
Wer kennt das nicht? Man wird krank und wenn man den Arzt nach der möglichen Ursache fragt, stellt er immer diese eine Gegenfrage: „Hatten Sie in letzter Zeit vielleicht Stress?“ Das Leben und der Stress gehen Hand in Hand. Es führt oft kein Weg daran vorbei und dennoch glaube ich, dass der Grad, in dem wir den Stress in unserem Leben effektiv bewältigen, den Grad bestimmt, in dem wir gesund sind. Wenn wir uns ungesunden Verhaltensweisen zuwenden, um mit dem Stress fertig zu werden, leidet unsere körperliche und emotionale Gesundheit. Viele Menschen wenden sich zum Beispiel dem Essen zu, um mit Stress umzugehen. Andere wenden sich dem Drogenkonsum zu. Manche greifen zum Alkohol. Wieder andere zünden sich eine Zigarette an, dann kommt das nächtliche stundenlange Netflixen usw.. Ich möchte dir meinen Anker in stressigen Situationen vorstellen. Du ahnst es bestimmt schon – der Glaube! Gott hält mich in den stressigsten Situationen meines Lebens. Er bringt mir Ruhe, Hoffnung, Mut und Kraft. Auch in deinem Leben können biblische Prinzipien Eckpfeiler sein, die dir helfen, ein Leben zu führen, dass dich weniger von stressigen Situationen beeinflusst.
Die Sichtweise des eigenen Lebens wirkt sich nämlich auf die eigenen Überzeugungen und Einstellungen aus, was wiederum entsprechende Auswirkungen auf die Entscheidungen und daraus resultierenden Lebensgewohnheiten haben kann. Unsere wiederholten Verhaltensweisen werden zu unseren Gewohnheiten und es sind die Gewohnheiten, die bestimmen, wie wir auf Stress reagieren. Dies wiederum wirkt sich enorm auf die Gesundheit und Lebensqualität aus. Unser Glaube kann eine unschätzbare Ressource sein, die uns hilft, mit dem Stress des Lebens umzugehen. Die meisten Gläubigen wenden jedoch die Schlüsselprinzipien des christlichen Glaubens in Bezug auf die Stressbewältigung leider nicht vollständig in ihrem Leben an. Das Lesen in der Bibel und das Lernen, wer Gott ist und wie seine eigentliche Vorstellung des Lebens seiner Kinder auf der Erde aussieht, wird deine Überzeugungen und Einstellungen beeinflussen, was ebenso dein Verhalten in Stresssituationen prägen wird.
„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11:28-30)
Gott gibt uns seine Lebensanweisungen, weil er weiß, dass wir den Stress in unserem Leben besser bewältigen können, wenn wir danach leben. Er möchte, dass unser Glaube eine Ressource ist, um unseren Stress auf gesunde Weise zu bewältigen. Hier möchte ich dir ein paar geistliche Übungen nennen, die du als Gläubiger zur Stressbewältigung anwenden kannst:
- Gebet
Das Reden mit Gott wirkt wie ein Gespräch mit deinem besten Freund oder deinem Therapeuten.
- Der Besuch von Gottesdiensten
Gott danken, ihn loben und preisen sowie die Lesungen aus seinem Wort zu hören, erinnern dich an die wichtigen Dinge im Leben.
- Gott vertrauen
Wenn wir Gott vertrauen und glauben, dass er die Kontrolle hat und dass er für unsere Bedürfnisse sorgen wird, werden wir weniger Angst haben oder uns Sorgen machen. Sorge und Angst sind zwei große Stressfaktoren im Leben eines Menschen.
- Gott die Kontrolle abgeben
Oft versuchen wir, all unsere innere Kraft aufzubringen, um mit dem Stress und den damit verbundenen Umständen in unserem Leben fertig zu werden. Im ganzen Wort Gottes ermutigt er uns, uns auf einer tieferen Ebene hinzugeben, demütig zu sein und uns auf ihn zu verlassen.
- Lebe durch die Kraft des Heiligen Geistes
Der Apostel Paulus ermutigt uns, nach Gottes Geist zu leben. Bitte Gott, durch dich zu leben. Allein wirst du kaum in der Lage sein, all das zu bewältigen, was das Leben auf dich wirft, – den Stress miteingeschlossen.
Veronika Rajic