Früher im Alten Testament fiel mir hauptsächlich die Strenge und Härte Gottes auf, was mir mehr Schrecken als Freude bereitete. Doch während meines Bibelstudiums in diesem Jahr bemerke ich vor allem seine tiefe Liebe und Barmherzigkeit. Dies liegt wohl daran, dass ich nun fest davon überzeugt bin, dass Gott absolut gerecht und gut ist. Wenn ich früher dachte, dass etwas unfair sei, weiß ich heute, dass ich sicher etwas übersehen habe und suche hartnäckig nach Antworten, die mich zufriedenstellen. Heute möchte ich dir eine mögliche Erklärung dafür bieten. Obwohl ich keine Theologin bin und sicher nicht allwissend, möchte ich meine Gedanken zu diesem Thema mit dir teilen, da ich weiß, dass auch du möglicherweise darüber nachdenkst und dir meine Gedanken bei der Suche nach Antworten helfen könnten.

Du kennst bestimmt auch einige Stellen im Alten Testament, in denen Gott dazu auffordert zu töten. Hier sind zwei Beispiele:

  • Wenn ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, ⟨einen⟩ von den Söhnen Israel, geraubt hat und ihn als Sklaven behandelt und verkauft hat, dann soll dieser Dieb sterben. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 5.Mose 24,7
  • Die Hand der Zeugen soll zuerst gegen ihn sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 5.Mose 17,7

Meistens enden diese Aufforderungen mit „Du sollst das Böse aus der Mitte wegschaffen“ und oft wird das noch durch „Und sie sollen sich fürchten und nicht mehr vermessen handeln“ und Ähnlichem ergänzt wie zum Beispiel in diesen Fällen hier:

  • Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. Und das ganze Volk soll es hören. Und sie sollen sich fürchten und nicht mehr vermessen handeln. 5. Mose 17,13
  • Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königreiches sitzt, dann soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus ⟨dem Buch, das⟩ den Priestern, den Leviten, vor⟨liegt⟩. Und sie soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er den HERRN, seinen Gott, fürchten lernt, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Ordnungen zu bewahren, sie zu tun, damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebt und er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweicht, damit er die Tage in seiner Königsherrschaft verlängert, er und seine Söhne, in der Mitte Israels. 5. Mose 17, 18-20
  • Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und nicht mehr länger eine solch böse Sache in deiner Mitte begehen. 5.Mose 19, 20

Ich denke, dass unser himmlischer Vater mit der Todesstrafe, die Menschen vor sich selbst schützen wollte. Er erkannte, dass wir uns durch unsere Sünden selbst ins Verderben stürzen würden, da die Menschen trotz seiner Gebote und Ordnungen immer wieder gegen ihn sündigten. Deshalb führte er die Todesstrafe ein, in der Hoffnung, dass dies die Menschen vom Sündigen abhalten würde.

Im alten Testament vermieden die Menschen so die Sünde hauptsächlich aus Furcht vor der Strafe, anstatt aus Liebe zu ihrem Vater, wie er es sich gewünscht hätte. Deshalb sandte er im neuen Testament seinen Sohn, um die Menschen in eine liebevolle Beziehung zu ihm zu führen. Gott Vater ist heute derselbe wie damals. Er bleibt unveränderlich die Liebe und wünscht sich nichts mehr, als von uns geliebt zu werden und dass wir unseren Nächsten lieben.

Nachdem ich diesen Beitrag geschrieben hatte, las ich ein Buch und fand passende Worte von Gott Vater persönlich zu diesem Thema. Das Buch heißt „Der Vater spricht zu Seinen Kindern“ und ist die einzige Offenbarung, die direkt vom Vater stammt. Nach zehnjährigen Prüfungen wurde es von der Kirche als authentisch anerkannt. Beachtlich ist, dass der ewige Vater die Botschaft 1932 in lateinischer Sprache diktierte, obwohl Mutter Eugenia diese Sprache überhaupt nicht beherrschte. Am Ende werde ich euch das Buch als PDF-Dokument einfügen, damit ihr es vollständig lesen könnt. Es ist ein dünneres Buch, das man in etwa 2-3 Stunden durchlesen kann.

Folgend zitiere ich die Worte unseres Vaters:

  • Um unter den erschaffenen Menschen zu leben, schuf und wählte ich im Alten Testament Propheten, denen ich meine Wünsche, meine Leiden und meine Freuden offenbarte, damit sie es allen weitergeben konnten. Je mehr das Böse wuchs, desto mehr brachte mich meine Güte dazu, mich gerechten Seelen mitzuteilen, die meine Befehle an jene weitergeben sollten, die für die Unordnung verantwortlich waren. Um sie zurechtzuweisen, nicht aber um sie zu strafen – denn das hätte nur Böses erzeugt – mußte ich manchmal auch Härte zeigen. Ich wollte sie dadurch vom Laster befreien und sie zu ihrem Vater, ihrem Schöpfer, zurückführen, den sie in ihrer Undankbarkeit vergessen und verkannt hatten. Später wuchs das Böse so sehr in den Herzen der Menschen, daß ich gezwungen war, Unglück über die Welt zu bringen, damit der Mensch durch Leiden, Zerstörung seiner Güter bis hin zum Verlust des Lebens, geläutert wurde: die Sintflut, die Zerstörung von Sodom und Gomorra, die Kriege der Menschen gegeneinander usw. sind Beispiele dafür. Ich wollte immer auf dieser Welt bei den Menschen bleiben. So war ich bei der Sintflut bei Noah, dem einzig Gerechten jener Zeit. Auch bei anderen Unglücken fand ich immer einen Gerechten, bei dem ich verweilen konnte und blieb unter allen Menschen jener Zeit; so war es immer. Dank meiner unendlichen Güte gegenüber der Menschheit, wurde die Welt oft von ihrer Verderbnis gereinigt. Also erwählte ich weiterhin Seelen, an denen ich mich erfreute, denn durch sie wollte ich mich an meinen Geschöpfen, den Menschen, erfreuen.
  • Seid überzeugt, ihr Menschen, daß ich von aller Ewigkeit an nur einen Wunsch habe: Mich bei den Menschen bekanntzumachen und von ihnen geliebt zu werden; ich wünsche mir, immerfort bei ihnen zu sein. Wollt ihr einen glaubwürdigen Beweis dieses Wunsches, den ich eben gerade geäußert habe? Warum habe ich Mose befohlen, das Tabernakel und die Bundeslade zu bauen, wenn ich nicht den brennenden Wunsch gehabt hätte, zu meinen Geschöpfen, den Menschen, zu kommen und als Vater, Bruder und vertrauter Freund bei ihnen zu leben? Dessen ungeachtet vergaßen und beleidigten sie mich unzählige Male. Und damit sie trotz allem, Gott, ihren Vater, und dessen einzigen Wunsch, sie zu retten, ins Gedächtnis rufen, gab ich Mose meine Gebote, denn durch die Einhaltung derselben, konnten sie sich an den unendlich guten Vater erinnern, der nur auf ihr gegenwärtiges und zukünftiges Heil bedacht war. Dies alles geriet wieder in Vergessenheit und die Menschen versanken in Irrtümer und Furcht, weil sie es für zu mühsam hielten, die Gebote so zu befolgen, wie ich sie Mose übergeben hatte. Sie machten sich andere Gesetze, die ihren Lastern mehr entsprachen und die sie deshalb leichter befolgen konnten. In ihrer übertriebenen Furcht, die sie vor mir hatten, vergaßen sie mich mit der Zeit immer mehr und überhäuften mich mit Beschimpfungen. Und doch war meine Liebe zu diesen Menschen, die Liebe zu meinen Kindern, keineswegs erloschen. Als ich festgestellt hatte, daß weder die Patriarchen, noch die Propheten imstande waren, mich bei den Menschen bekanntzumachen und es ihnen nicht gelungen war, die Menschen dazu zu bringen, mich zu lieben, beschloß ich, selbst zu kommen. Doch wie sollte ich es machen, wie sollte ich mich unter die Menschen begeben? Es gab keine andere Möglichkeit, als selbst zu gehen, in der zweiten Gestalt meiner Göttlichkeit. Werden mich die Menschen erkennen? Werden sie auf mich hören? Für mich gibt es nichts Verborgenes in der Zukunft; diese beiden Fragen beantwortete ich mir selbst: Sie werden meine Anwesenheit nicht zur Kenntnis nehmen, auch wenn sie in meiner Nähe sind. In meinem Sohn werden sie mich mißhandeln, trotz all dem, was ich Ihnen Gutes tue. In meinem Sohn werden sie mich verleugnen, mich kreuzigen, um mich sterben zu sehen. Werde ich deshalb aufgeben? Nein, meine Liebe zu meinen Kindern, den Menschen, ist zu groß. Ich gab nicht auf: Ihr müßt anerkennen, daß ich euch, man könnte sagen, mehr liebte als meinen geliebten Sohn und, um es noch besser zu sagen, mehr als mich selbst. Was ich euch sage, ist so wahr, daß ich gezögert hätte, eines meiner Geschöpfe zu opfern, wenn dies ausgereicht hätte, die Sünden der anderen Menschen durch ein, meinem Sohn ähnliches Leben, oder einen ähnlichen Tod, zu sühnen. Warum? Weil ich meine Liebe verraten hätte, wenn ich ein anderes Geschöpf, das ich liebe, leiden ließe, anstatt selbst in meinem Sohn zu leiden. Niemals hätte ich meine Kinder leiden lassen wollen. Dies war also eine kurze Schilderung meiner Liebe bis zu meiner Ankunft unter den Menschen, durch meinen Sohn. Die meisten Menschen kennen all diese Ereignisse, doch sie verkennen das Wesentliche: Die Liebe ist es, die zu all dem führte. Ja, es ist die Liebe und ich möchte, daß ihr das bemerkt. Jetzt ist diese Liebe vergessen. Ich möchte euch daran erinnern, damit ihr erkennen lernt, was ich bin. Ihr sollt euch nicht wie Sklaven vor dem Vater fürchten, der euch bis zum Letzten liebt. Seht, mit dieser Erzählung sind wir erst am ersten Tag des ersten Jahrhunderts angelangt und ich möchte euch bis in unsere Tage weiterführen: ins 20. Jahrhundert. Oh, wie wurde meine Vaterliebe von den Menschen vergessen! Und doch liebe ich euch mit so großer Zärtlichkeit! Was tat ich nicht alles in meinem Sohn, das heißt, in der Gestalt meines zum Menschen gewordenen Sohnes! Die Göttlichkeit wurde im Menschsein verhüllt; sie wurde klein, arm, gedemütigt. Mit meinem Sohn Jesus führte ich ein Leben des Opfers und der Arbeit. Ich empfing seine Gebete, damit der Mensch einen vorgezeichneten Weg finden konnte, der ihn in Gerechtigkeit mit dem Ziel wandeln ließ, sicher bei mir anzukommen.

 

Gottes Segen,

Veronika Rajic

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