Nachhaltigkeit, Minimalismus, Umweltschutz, Klimaschutz… Diese Themen sind momentan in aller Munde. Mit der Einsicht, dass wir als Christen berufen sind Gottes Schöpfung zu wahren, habe ich mich dann auch auf diese Reise gewagt. Ich versuche mir langsam die Nachhaltigkeit als Lebensstil anzueignen indem ich mit kleinen Änderungen zum großen Ganzen beitrage. Um euch einen kleinen Ansporn zu geben, euch auch in diese Richtung zu wagen, gebe ich euch kleine Beispiele die viel ausmachen. Doch bevor ich mich in das Thema stürze, möchte ich einen wichtigen Punkt ansprechen. Wenn du ebenfalls den Wunsch verspürst, umweltbewusster und minimalistischer zu leben, werfe nicht sofort alle Sachen weg, bei welchen du dir denkst, sie nicht mehr zu benötigen. Es ist ein Prozess und der erste Schritt in die richtige Richtung ist, die Dinge aufzubrauchen die man bereits hat.

Fangen wir an und widmen wir uns dem Badezimmer, da ich der Meinung bin, dass sich dort der meiste Plastikmüll kumuliert.

  1. Seife
    Sei es Duschgel, Shampoo oder Handseife. Gehäuft in Plastikflaschen, die so schnell wie sie gekauft wurden, auch wieder im Müll landen. Eine neue bzw. eher alte Variante zu den Plastikflaschen ist die feste Seife. Mittlerweile haben wir so ein riesengroßes Angebot an festen Duschseifen und Haarseifen und diese kosten nicht mehr als gewöhnliche Gele und Shampoos. Wer keine feste Handseife mag, kann sich einen Seifenspender kaufen und diesen mit nachfüllbarer Flüssigseife (die Beutel sollten recylebar sein) befüllen. Duschgel und Haarshampoo kann man auch ganz einfach selber machen. Man besorge sich einfach eine Glasflasche mit Pumpe und befülle diese mit den selbstgemachten Seifen.
  2. Rasierer
    So mancher ist sich eigentlich gar nicht bewusst, wie viel Plastikmüll solche Rasierer produzieren. Selbst diese wo sich die Köpfe austauschen lassen, verleiten einen dazu diesen zu wechseln sobald das Gel auf diesem aufgebraucht ist. Und jeder weiß, wie schnell diese aufbrauchen und ja das ist eine Wirtschaftsmasche um ja mehr zu kaufen. Eine super Alternative zu den Plastikrasieren sind Rasierhobeln. In der Anschaffung etwas teurer aber dafür ein Leben lang. Das einzige was hier getauscht werden muss ist die Klinge. So wie es damals auch üblich war. 
  3. Monatshygiene
    Wir Frauen haben es nicht einfach. Der monatliche Stress mit der Regelblutung geht nicht nur auf die Nerven, sondern auch auf den Geldbeutel und die Umwelt. Laut Statistiken benötigt eine Frau ca. 16.800 Binden bzw. Tampons in ihrem Leben. Weltweit sind das durchschnittlich ca. 45 Milliarden Binden und Tampons pro Jahr, der Großteil davon landet im Müll. Die Menstruationstasse ist eine tolle Alternative zum Tampon. In der Anschaffung sind es ca. 15€, man hat verschiedene Größen von denen man wählen kann und genauso wie bei der Rasierhobel kann man diese gefühlt eine halbe Ewigkeit verwenden. Das einzige was sie anfangs fordert ist ein wenig Übung. Als Option zur Plastikbinde, kann man ebenfalls zur waschbaren Baumwollbinde greifen. Nach der Verwendung mit kaltem Wasser abspülen und mit der restlichen Wäsche waschen. Diese, sowie die Menstruationstasse, kommen meist mit einer Stofftasche, in der alles gut verstaut werden kann.
  4. Reinigungsmittel
    Mittlerweile bieten sich viele recyclebare Plastikflaschen an, wenn man diese nicht vollkommen umgehen will. Man kann sich aber seine Reinigungsmittel auch ganz einfach selber machen und diese in Glasbehältern aufbewahren. Hier kommen Essig, Natron und Zitronensäure ins Spiel. Eine andere Möglichkeit zu all dem ist auch die altbekannte Reinigungspaste, die in fester Kartonage verpackt zu kaufen ist. Immer mehr kursieren auch die Reinigungspads herum, die man nur im Wasser auflösen muss und somit ein perfektes Reinigungsmittel hat, wobei ich sagen muss, dass ich diese noch nicht probiert habe.
  5. Kosmetikprodukte
    Auch hier kann man auf die Verpackung und den Inhalt achten. Immer mehr Produkte werden in Metalltiegeln oder Karton angeboten. Verpackungen die alle für das Recycling gedacht sind. Bei den Inhaltsstoffen kann man auch darauf achten von Mikroplastik, Palmöl, Erdöl, usw. fernzubleiben. Aber wie bei vielen anderen Dingen auch, kann man hier viele auch ganz einfach selbst zaubern.

 

Gracia Martic